Sara Glojnarić

Sara Glojnarić
BiografieKÜNSTLERIN SONIC MATTER_VIDEO LOUNGE

Sara Glojnarić (Zagreb, Kroatien, 1991) ist eine Komponistin, die sich in ihrer künstlerischen Praxis mit Popkultur, ihren ästhetischen und soziopolitischen Folgen, Nostalgie und kollektivem Gedächtnis sowie dem riesigen Netzwerk von popkulturellen Daten und ihren Nebenprodukten beschäftigt, die durch deren Gegenüberstellung entstehen.
Ihre Werke, die sowohl Orchester- und Kammermusikpartituren als auch Videoarbeiten und multimediale und multisensorische Installationen umfassen, wurden auf vier Kontinenten (Australien, Europa, Südamerika und Asien) von renommierten Ensembles wie dem Ensemble Musikfabrik, dem Ensemble Recherche, dem Ensemble Mosaik, dem Ensemble Modern, den Neuen Vocalsolisten Stuttgart und dem Trio Catch aufgeführt, Sarah Maria Sun, Dirk Rothbrust, Ensemble Mimitabu, Decoder Ensemble, The Black Page Orchestra, Croatian Radio Symphony Orchestra und viele andere, auf Festivals wie ECLAT Festival Stuttgart, Huddersfield Contemporary Music Festival, Ultraschall Festival Berlin, Wittener Tage für neue Kammermusik, Showroom of Contemporary Sound und Music Biennale Zagreb. Sara studierte Komposition an der Musikakademie Zagreb in der Klasse von Dr. Davorin Kempf und erwarb später ihren BA- und MA-Abschluss in Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Deutschland) in der Klasse von Martin Schüttler. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Preise, darunter der Kranichsteiner Musikpreis bei den Darmstädter Ferienkursen 2018 sowie der Ivo Vuljević-Preis. Sara ist eine der drei Preisträgerinnen des Opernwettbewerbs NEUE SZENEN V, veranstaltet von der Deutschen Oper Berlin. Seit 2019 ist sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg und ihre Werke werden im Berliner Verlag Edition Juliane Klein veröffentlicht. In der kommenden Konzertsaison 2021/22 werden ihre Werke auf mehreren Festivals von unterschiedlichen Ensembles aufgeführt. Zu den Höhepunkten zählen: die Uraufführung ihres groß angelegten Opernfilms Im Stein an der Oper Halle (nach dem Roman Im Stein von Clemens Meyer, Inszenierung: Michael von zur Mühlen, Video: Martin Mallon), die Uraufführung ihrer Kammeroper Kein Mythos an der Deutschen Oper Berlin, eine neue Videoarbeit für das Ensemble Recherche beim Ultraschall Festival Berlin und eine gemeinsame Oper mit Asko|Schönberg, Lisenka Heijboer & Manoj Kamps an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam. Weitere Informationen zu den kommenden Konzertterminen finden Sie unter: saraglojnaric.com.

ZUM WERK
#popfem (2016)
Eine Videoarbeit von Sara Glojnarić & Binha Haase #popfem befasst sich mit rechtsradikalen, misogynen und antifeministischen Bewegungen auf YouTube und transformiert deren Aussagen in ihr Gegenteil. Grundlage sind die Videos dieser Bewegungen, welche bestimmt sind von Frauenhass und antifeministischer Hetze als ein Resultat von Fehlinformationen/grundlegendem Missverständnis und einer allgemeinen, unreflektierten Phobie. Dieses Videomaterial haben wir in der Montage so manipuliert, dass die Vertreter*innen dieser Bewegungen letztlich eine Auswahl feministisch gesinnter Texte zu unserer Meinung nach aktuellen und relevanten Themen für (westliche) Frauen unserer Zeit zitieren (Recht auf Abtreibung, "rape culture" und internalisierter Sexismus). Dabei gehen wir methodisch wie unsere Protagonist*innen vor - es wird Fremdmaterial aus seinem ursprünglichen Kontext gelöst und so neu zusammen gesetzt und präsentiert, dass es die eigene Ideologie bestätigt.
Link
  1. Website Sara Glojnarić
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